Donnerstag, 22. November 2012

Kochen ist für mich....

Magie, die älteste Tätigkeit der Welt. Die Küche ist ein magischer Ort, an dem früher über offenem Feuer in großen Kesseln und Töpfen stundenlang geköchelt und gebrutzelt wurde. Ein Kommunikationszentrum, an denen aufregende, nächtelange Gespräche und endlose Unterhaltungen stattfanden und auch heute noch stattfinden. 

Vergangenheit, weil es uns mit unserem Kindheit verbindet. Weil es uns zurückführt zur "bodenständigen Kochkunst unserer Mütter". Uns erinnert, an festliche Weihnachtstage, an fast vergessene Düfte, denen man heute nur noch selten begegnet. 

Gegenwart, einen Augenblick lang innehalten und nur im "Jetzt" sein. Sich, und dass aufgetischte Essen BEWUSST wahrnehmen, es riechen und schmecken. (Wenn das täglich so wäre, wären die meisten "Fast foodtempel" schon längst pleite....! )

Zukunft. Die jahrhunderte alten Weisheiten und Rezepte unserer Mütter und Großmütter auch an die nächsten Generationen weitergeben. 

Heimat, weil es uns mit dem Ort verbindet, wo wir aufgewachsen sind, mit dem wir uns verbunden fühlen.  Ganz tief verwurzelt, egal auf welcher Ecke der Welt wir uns gerade befinden.

Macht, über die Menschen, für die wir kochen, vorallem aber was wir kochen, und wieviel!

Verantwortung, für das, was täglich auf den Tisch kommt. Noch einmal das gedankenlose konsumieren von übermäßig vielem Fleisch, und anderen tierischen Produkten zu überdenken. Aber leider immer noch viel zu wenig auf den Verzehr von Obst und Gemüse, auf kurze Transportwege der Nahrungsmittel, und beim Einkauf auf frische, einheimische Zutaten zu achten. Aber vor allem, die Achtung vor der Natur und vor allen Lebewesen zu behalten!

Gesundheit, weil nicht nur Liebe geht durch den Magen, sondern auch Gesundheit und Wohlbefinden!  Beim Kochen können wir auf all das zurückgreifen, was die Natur uns schenkt. Kräuter, Früchte, Gemüse, Getreide solten so verarbeitet werden, dass die Gerichte nicht nur satt, sondern auch glücklich, zufrieden, schlau und gesund machen.

Zeit, um aus dem Alltagstrott zu entfliehen. Trotz der mehrfachen Herausforderung durch Beruf, Familie und Freizeit, die Zeit zu finden,  bzw. zu nehmen um wichtige Gespräche mit den Menschen zu führen, die für uns  besonderes wichtig sind. Zeit, dem Rythmus der Natur zu folgen, und sich auf die saisonale Früchte, Gemüse und Spezialitäten zu freuen. Es wird endlich mal Zeit, dass wir das Essen wieder zelebrieren und nicht nur als eine nötige Last empfinden!

Spaß und Freude, weil wir während der Zubereitung, die alltäglichen LEBENSMITTEL, jeden Tag aufs neue entdecken, und auf unzählige Variationen und Kombinationen zurückgreifen können. Weil wir beim gemeinsamen Kochen und dem darauf folgenden Mahl, endlich die ansonsten fehlende Zeit für wichtige Gespräche finden.
 
Liebe, zu den LEBENSMITTELN, die uns (ER)NÄHREN. Liebe zu den Rezepten, die unsere Mütter und Großmütter an uns weitergegeben haben. Liebe zu Mutter Natur, die uns diese unglaubliche Vielfalt an Nahrung geschenkt hat, auch wenn die moderne Nahrunsmittelindustrie mit allen Mitteln versucht uns auf einige wenige, ungesunde, aber gewinnbringende Produkte einzuschränken, und somit viele ältere tradionelle Gemüsesorten in Vergessenheit gerieten.